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Guatemala |

Ausrufung des Ernährungsnotstands geplant

Aufgrund der dramatischen Hungersituation im Land wird die Regierung Colom diese Woche den Ernährungsnotstand erklären. Diese Maßnahme wurde am vergangenen 15. April vom Nationalen Rat für Nahrungssicherheit und Ernährung (CONASAN) beschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur Telesur. Durch die Erklärung sollen entsprechende politische Notstandsmaßnahmen möglich werden, mit denen der Hunger von Millionen Guatemalteken gelindert werden soll.

Kritik an Untätigkeit der Regierung

Die CONASAN wird von Vizepräsident Rafael Espada koordiniert, der den Maßnahmenplan am heutigen Montag Präsident Álvaro Colom vorlegen werde, erklärte Espada am Freitag.

Die Ministerin für Ernährungssicherheit, Lily Caravantes hatte bestätigt, dass man im Jahr 2011 bereits ca. 15.000 auf Extremfälle von chronisch unterernährten Kindern gestoßen sei. Fast die Hälfte aller Kinder unter 5 Jahren in Guatemala ist unterernährt.

Am Dienstag vergangener Woche hatten der Erzbischof von Guatemala, Óscar Vian Morales, der Menschenrechtsombudsman des Staates, Sergio Morales, der Vorsitzende der evangelikalen Allianz, Jorge Morales und der Rektor der Universität USAC Estuardo Gálvez vor 13 Botschaftern und Diplomaten um Unterstützung wegen der dramatischen Hungersituation im Land und der Untätigkeit seitens der Regierung nachgesucht, berichtet die guatemaltekische Tageszeitung Prensa Libre.

Hilfsprogramm aufgelegt

Morales habe seit Ende Januar vergeblich um eine Zusammenkunft der CONASAN gebeten, um den Bericht zur Ernährungslage „ Der Hungertod... ist auch ein Verbrechen“ zu präsentieren. Das Treffen fand jedoch erst Mitte März statt. Im Bericht der Ombudsstelle von 2010 wird kritisiert, dass die Regierung die Empfehlungen von Menschenrechtsstelle und CONASAN nicht umgesetzt habe. Der Hunger habe 6.575 Tote gefordert. Unterernährt seien insgesamt jedoch 808.000 Kinder unter 5 Jahren.

Die Regierung hat nun angekündigt, langfristige Maßnahmen zur Hungerbekämpfung durchzuführen und will ein Hilfsprogramm von umgerechnet rund 26 Mio. US-Dollar auflegen. Die Europäische Union wird die Hungerbekämpfung mit rund 9 Mio. US-Dollar unterstützen. (bh)

 

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