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Ausrottung der Malaria rückt in Reichweite

Schwester Denise Désil verteilt Moskito-Netze in Haiti. (Symbolfoto) Foto: Adveniat/Deselaers
Schwester Denise Désil verteilt Moskito-Netze in Haiti. (Symbolfoto) Foto: Adveniat/Deselaers

Die Ausrottung der Malaria in Surinam rückt näher.

Dabei hatte die tückische Infektionskrankheit seit den 1970er Jahren das Hinterland stark befallen. In Südamerika war die Malaria 2016 und 2017 wieder auf dem Vormarsch, nachdem die Zahl der Erkrankungen im Zeitraum 2005 bis 2014 deutlich abgenommen hatte. Surinam verdankt den Erfolg einer Strategie, die auf Therapie, massiven Einsatz von Insektiziden gegen die übertragenden Moskitos und die Einrichtung von Gesundheitszentren setzt. Zudem wurden an die Bevölkerung kostenlose, mit Insektizid imprägnierte Moskitonetze verteilt.

95 Prozent der Malaria-Fälle aus Französisch-Guayana eingeschleppt

Wie die Fachzeitschrift „Malaria Journal“ schreibt, ist es Surinam gelungen, von einem jener Länder auf dem amerikanischen Kontinent, das am stärksten unter Malaria zu leiden hatte, zu einem Vorkämpfer zu avancieren, dem in Kürze die Ausrottung gelingen dürfte. Bemerkenswert: 2015 waren 95 Prozent der bekannten Malaria-Fälle aus dem benachbarten Französisch-Guayana eingeschleppt worden. Für die Heilung der Malaria ist eine schnelle Behandlung wichtig, idealerweise innerhalb von 48 Stunden. Dem Haupt-Autoren der im „Malaria Journal“ erschienenen Studie, Edward van Eer, zufolge, handelte es sich bei der in Surinam auftretenden Malaria um die gefährlichste Variante.

Grundsätzlich taucht Malaria vor allem dort auf, wo Armut herrscht. Selbst eine rasche Eindämmung garantiert nicht, dass die Krankheit nicht Jahre danach zurückkehrt. Daher ist es erforderlich, die Bevölkerung aufzuklären und im Bereich der öffentlichen Gesundheit die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.

Venezuela leider besonders stark unter Malaria

Am 30. Januar hatte die Organización Panamericana de la Salud Alarm geschlagen aufgrund des Anstiegs der Malaria-Fälle in den vergangenen zwei Jahren. In neun Ländern hatte die Zahl der Fälle 2016 zugenommen: Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Haiti, Honduras, Nicaragua, Panama, Guyana und Venezuela. Fünf Länder verzeichneten 2017 einen Anstieg: Erneut Ecuador, Nicaragua und Venezuela sowie Brasilien und Mexiko. Besonders stark betroffen ist Venezuela mit 320.000 Fällen im vergangenen Jahr bei einer Bevölkerung von gut 30 Millionen erkrankte durchschnittlich jeden hundertsten Einwohner.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Ziel ausgegeben, Malaria auf dem amerikanischen Kontinent bis 2020 auszurotten sowie weltweit bis 2040. Die Zahl der Todesfälle ist in Lateinamerika und der Karibik relativ gering: 2016 waren es 650. Die Gesundheitsversorgung im Lateinamerika ist deutlich besser als in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Dort treten der WHO zufolge 90 Prozent der weltweiten Malaria-Fälle auf. In Afrika sterben vor allem Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen an Malaria.

Indigener Bevölkerung Zugang zu medizinischer Versorgung öffnen

Das „Malaria Journal“ bescheinigt Surinam eine vorbildliche Strategie für die Bekämpfung der Malaria. Dies betreffe auch die gesundheitliche Versorgung der in entlegenen Gebieten lebenden indigenen Bevölkerung. Die Ausrottung der Malaria erfordere drei Dinge: Prävention, eine schnelle Diagnose und sofortige Behandlung.

Quelle: SciDevNet

Autor: Martin de Ambrosio, deutsche Bearbeitung: Bernd Stößel

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