Ausnahmezustand wegen Regenfluten
Nach tagelangen Regenfällen in Bolivien haben Gemeinden im ganzen Land den Notstand ausgerufen. Wie die Tageszeitung „La Razón“ am Donnerstag, den 8. Februar 2018 berichtet riefen insgesamt 14 Gemeinden den Katastrophenzustand aus, 20 erklärten den weniger schweren Ausnahmezustand. Auch die Zentralregierung in La Paz habe die administrativen Maßnahmen anerkannt und Unterstützung angekündigt, so das Blatt.
Die bisher von Regen, Überschwemmungen und Erdrutschen betroffenen 8224 obdachlos gewordenen Familien würden mit 90 Millionen Bolivianos (10,6 Millionen Euro) Soforthilfen unterstützt, hieß es aus dem Regierungssitz. Betroffen von den Unwettern sei der Großteil des Landes, insgesamt sieben der neun Departments, sagte Verteidigungsminister Javier Zavaleta auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
„Nicht alle Familien sind in Hotels und Herbergen untergekommen, einige leben bei Familienangehörigen und Freunden“, berichtete Zavaleta. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Meteorologie und Hydrologie (Senamhi) werde die Regenzeit wohl noch zwei bis drei Wochen anhalten. Die stärksten Niederschläge werden für Cochabamba, Santa Cruz und La Paz erwartet. Präsident Evo Morales kündigte derweil an, seine Regierung werde bei der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank (CAF) einen Kredit zur Nothilfe beantragen, um die Flutopfer zu unterstützen. (bb)
Adveniat hilft
Auch das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt die Opfer der Überschwemmungen mit einer Soforthilfe in Höhe von 15.000 Euro.