Ausnahmezustand in Alta Verapaz verlängert
Der mit dem Kampf gegen Drogenbanden begründete Ausnahmezustand für die nördliche Provinz Alto Verapaz wird um 30 Tage verlängert. Dies gab der guatemaltekische Präsident Álvaro Colom am 18. Januar in einer Pressekonferenz bekannt. Der seit Dezember geltende Ausnahmezustand in der Region hätte ursprünglich am 19. Januar aufgehoben werden sollen.
Die Regierung begründete die Verhängung des Ausnahmezustands in der an Mexiko grenzenden Provinz mit dem Kampf gegen mexikanische Drogenbanden der „Zetas“ auf guatemaltekischem Territorium. Polizei und Militär erhalten durch den Ausnahmezustand weit reichende Vollmachten, während die Bürgerrechte stark beschnitten werden.
Finanzhilfe aus den USA
Die Entscheidung über die Verlängerung sei nach einem Treffen mit lokalen Regierungsvertretern aus Alto Verapaz in Coban gefallen, berichtet das mexikanische Blatt „El Universal". Während des Ausnahmezustands sei die Kriminalität um ein Drittel zurückgegangen, zudem seien 21 Personen verhaftet sowie 48 Fahrzeuge und Waffen beschlagnahmt worden, erklärte Colom gegenüber der Presse.
“Das organisierte Verbrechen infiltriert uns nicht, es schmerzt mich sagen zu müssen, dass das organisierte Verbrechen, besonders der Drogenhandel, die ganze Region Mittelamerika in seiner Gewalt hat", hatte Colom vor einigen Tagen vor dem guatemaltekischen Parlament geäußert.
Laut Angaben des Innenministers Menocal erhalte Guatemala eine Finanzspritze von sechs Millionen US-Dollar aus den USA, um die Polizei im Department Alta Verapaz zu stärken. (bh)