Aufruf zum Schutz von Mapuche-Kindern
Das chilenische Kinder- und Jugendschutzbündnis ROIJ, ein Zusammenschluss von 40 Nichtregierungsorganisationen, und die Fundación ANIDE haben den Staat dazu aufgerufen, keine Gewalt mehr gegen Mapuche-Kinder anzuwenden. Hintergrund ist ein Zwischenfall in Chekenco. Hier waren am 15. September sechs Mapuche verhaftet worden, die sich für die 34 Mapuche einsetzen, die seit mehr als zwei Monaten im Hungerstreik sind. Die Organisationen weisen die chilenische öffentlichkeit darauf hin, dass es sich bei zwei der Verhafteten um Minderjährige handele.
Der 16-jährige Jacinto Marín sei bei der Verhaftung im Haus seiner Eltern von Polizeikräften brutal geschlagen worden. Der 17-jährige Leonardo Quijón habe zuvor bereits einmal sechs Monate in Jugendhaft gesessen, wobei das umstrittene chilenische Antiterrorgesetz zur Anwendung gekommen sei. Aus Mangel an Beweisen habe die Staatsanwaltschaft seinerzeit schließlich seine Freilassung angeordnet. (bs)
Quelle: www.infanciachile.cl