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Ecuador |

Assange bittet um politisches Asyl in Ecuador

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich in London in die ecuadorianische Botschaft geflüchtet und Ecuador gestern um politisches Asyl gebeten. Assange droht die Auslieferung an Schweden, wo er wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt ist. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. Erst letzten Donnerstag war der Widerspruch des Australiers gegen seine Auslieferung vom Obersten Gerichtshof Großbritanniens abgelehnt worden. Allerletztes mögliches rechtliches Mittel für Assange wäre der Gang vor den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Ecuador prüfe das Ersuchen von Assange und werde seine Entscheidung gemäß internationalen Rechtsnormen und Verträgen treffen, erklärte Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Ecuadors Hauptstadt Quito. Bis zu einer Entscheidung steht Assange unter dem Schutz Ecuadors. Die Auslieferungsfrist würde laut Gerichtsentscheidung am 28. Juni beginnen. In einem an den ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa gerichteten Schreiben erklärte Assange, eine Rückkehr in sein Heimatland Australien sei „unmöglich“, da man ihm dort nicht „minimale Garantien“ seiner Rechte gegenüber Forderungen von Drittstaaten garantiere.

„Morddrohungen und wirtschaftlicher Boykott“

Damit spielt Assange auf die Auslieferungsforderungen Schwedens wegen möglicher Sexualstraftaten sowie von den USA an, wo er unter anderem wegen Spionage angeklagt ist und die Todesstrafe fürchten muss. Angesichts von „Morddrohungen, einem wirtschaftlichen Boykott und und der möglichen Auslieferung an die USA durch britische, schwedische oder australische Behörden“ sehe er sich als politisch Verfolgter an und bitte Ecuador um Asyl, so Assange.

Assange ist Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, die mit der Veröffentlichung vertraulicher und geheimer US-Depeschen weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Bereits im Jahr 2010 war Assange nach Ecuador eingeladen worden um über Dokumente zu sprechen, in denen von Korruption in südamerikanischen Regierungen die Rede ist. Am 17. April hatte Assange Ecuadors Präsidenten Correa per Internet interviewt. Correa bezeichnete darin den 40-jährigen Australier darin als einen Menschen, der die USA „schachmatt“ gesetzt habe und der „verfolgt, verleumdet und medial vernichtet werde“, berichtet die Nachrichtenagentur TeleSur. (bh)

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