Armee in Drogenhandel verstrickt
Die kolumbianische Armee steht vor einem Drogenskandal: Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Semana" hat ein Soldat der Staatsanwaltschaft detaillierte Hinweise über eine Zusammenarbeit von Militärs mit der Drogenmafia gegeben. Nach Angaben des Militärangehörigen hätten ranghohe Armeefunktionäre Schmiergelder von einem Kartell angenommen.
Im Gegenzug hätten die Militärs das in der Provinz Guaviare operierende Drogenkartell ungestört arbeiten lassen. Aufgrund der Unterstützung der Armee hätte das Kartell einen Streit um die Vorherrschaft in der Region mit einer konkurrierenden Bande gewonnen. Zudem hätten die Militärs auch Gelder für Auftragsmorde erhalten, die Opfer seien anschließend als Opfer des bewaffneten Konfliktes im Lande ausgegeben worden. Die kolumbianische Armee hat ein Ermittlungserfahren gegen die beschuldigten Militärs, aber auch gegen Informanten eingeleitet. (TK)