Anti-Atomstrom-Kampagne angelaufen
In Argentinien haben Umweltschützer in der vergangenen Woche eine landesweite Anti-Atomstrom-Kampagne gestartet. Sie wollen erreichen, dass möglichst viele Verbraucher des südamerikanischen Landes den Stromkonzernen mitteilen, dass sie künftig keinen Strom aus Kernkraftwerken wünschen.
"Uns geht es darum, sichtbar zu machen, dass wir Bürger nicht mehr an Atomstrom interessiert sind", sagte Silvana Buján von der Umweltgruppe ´Bios Argentina´. "Wir haben schließlich ein Anrecht darauf, selbst zu entscheiden, welchen Energieträger wir kaufen wollen."
In Argentinien sind insgesamt zwei Atomkraftwerke in Betrieb, die sieben Prozent des nationalen Strombedarfs generieren: Embalse ist seit 1983 in Betrieb, Atucha I, das erste Atomkraftwerk Lateinamerikas, seit 1974. Die Laufzeit von Atucha I in der östlichen Provinz Buenos Aires rund 100 Kilometer von der gleichnamigen argentinischen Hauptstadt entfernt, betrug ursprünglich 32 Jahre, wurde aber von der Regierung auf 42 Jahre, bis 2016, verlängert. Ein dritter Reaktor befindet sich seit 1981 im Bau.
Quelle: IPS