Anhänger von Chavez feiern Beginn neuer Amtszeit
Trotz seiner Abwesenheit haben am 10. Januar 100.000 Anhänger der Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) den Beginn der neuen Amtszeit des Präsidenten Hugo Chavez gefeiert. Tausende Menschen strömten zur symbolischen Vereidigung am Platz rund um den Präsidentenplast Miraflores. In lokalen Tageszeitungen wird die Stimmung als die einer großen Feier beschreiben. Die Anhänger der PSUV machten Musik und tanzten zu Salsa-Rhythmen. Viele trugen T-Shirts mit der Aufschrift: „Wir alle sind Chavez“. Auch die zur Vereidigung eingeladenen 22 Staatsoberhäupter der Länder Lateinamerikas kamen zu den Feierlichkeiten.
Hugo Chavez Gesundheitszustand ließ es nach Angaben des Vizepräsidenten und seines Stellvertreters Nicolas Maduro nicht zu, den Amtseid in Caracas abzulegen. Der venezolanische Regierungschef hatte sich im Dezember einer Operation auf Kuba unterziehen müssen, nachdem er erneut an Krebs erkrankt war. Der Oberste Gerichtshof Venezuelas hatte allerdings bereits am 07. Januar dem Antrag Maduros stattgegeben, dass Hugo Chavez auch ohne Eid vorerst weiter im Amt bleiben könne. Er kann den Eid später vor dem Gericht nachholen. Ein genaues Datum dafür wurde bisher nicht fest gelegt.
Opposition fordert weiterhin Neuwahlen
Die venezolanische Opposition protestierte gegen diese Entscheidung. Sie seien eine Verletzung der Verfassung des südamerikanischen Landes. Im Artikel 231 steht, dass im Falle der Unfähigkeit eines Präsidenten die Regierungsgeschäfte auszuüben, innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen angesetzt werden müssen. Dementsprechend fordert die Opposition, seit Chavez sich außer Landes begeben hat, einen erneuten Urnengang.
Jüngsten Berichten zufolge ist das venezolanische Staatsoberhaupt im Anschluss an die Operation an einer Lungenentzündung erkrankt. Wie es genau um Hugo Chavez steht, und ob er wirklich noch einmal das Präsidentenamt übernehmen kann, bleibt weiter unklar.