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Angst vor Gelbfieber: Immer mehr Tötungen von Affen

Muriqui-Affe in Brasilien. Der Ausbruch von Gelbfieber bedroht die Tiere in doppelter Hinsicht. Foto: Peter Schoen, CC BY 2.0
Muriqui-Affe in Brasilien. Der Ausbruch von Gelbfieber bedroht die Tiere in doppelter Hinsicht. Foto: Peter Schoen, CC BY 2.0

Der Gelbfieber-Virus ist in Brasilien so stark auf dem Vormarsch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Krankheit hielt das Land im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Griff. Behördenvertreter fanden nun Affen, die mit Steinen getötet wurden. Ein Tier war sogar eingeäschert worden. Epidemiologen wenden sich dagegen und betonen, dass nicht Affen, sondern Stechmücken die Träger des Gelbfieber-Virus seien. Wer Affen töte, verschlimmere die Lage noch, da das Auftreten der Krankheit bei den Tieren das Gelbfieber-Verbreitungsgebiet anzeige und entsprechende Vorkehrungen wie Impfungen getroffen werden könnten.

Risikogebiet Regenwald

In Brasilien wurden in den 1940er Jahren Massenimpfungen gegen Gelbfieber vorgenommen. Die Krankheit war einst eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit. Besonders gefährdet sind Jäger oder Holzfäller, denn die Stechmücken, die den Virus übertragen, bewohnen den Regenwald. Gelbfieber kann innerhalb von weniger als zehn Tagen zum Tod führen. Den brasilianischen Behörden zufolge sind der Epidemie in den vergangenen Monaten aber deutlich mehr Affen als Menschen zum Opfer gefallen, nämlich über 4.400.

Keine Gefahr für Besucher von Großstädten

Das Auswärtige Amt berichtet in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen von lokalen Gelbfieberausbrüchen in brasilianischen Gebieten, die zuvor nicht von der Epidemie betroffen gewesen seien. Diese befänden sich vor allem in den Bundesstaaten Minas Gerais, Espírito Santo, Bahia, São Paulo, Rio de Janeiro, Rio Grande de Norte und Tocantins. Dort komme es auch zu Gelbfieber-Ausbrüchen bei Affen. Eine Impfung sei nicht erforderlich, wenn lediglich die Städte Rio de Janeiro, São Paulo, Salvador, Recife, Vitória und Fortaleza besucht würden. (bs)

Foto: Peter Schoen, CC BY 2.0

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