Amnesty fordert Schutz für Menschenrechtler
Besseren Schutz für den Menschenrechtler Abel Barrera und seine Mitarbeiter in Mexiko fordert Amnesty International. Abel Barrera habe mehrere Morddrohungen erhalten. Die mexikanische Regierung müsse, wie in ihrem Nationalen Menschenrechtsprogramm versprochen, Aktivisten wie Abel Barrera wirksam schützen. Zudem müsse die Justiz Menschenrechtsverletzungen untersuchen und ihre Urheber bestrafen.
Barrera kämpft seit Jahren für die Rechte der indigenen Völker im mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Im Menschenrechtszentrum Tlachinollan dokumentieren er und seine Mitarbeiter Menschenrechtsverletzungen, bieten Rechtsbeistand und Betreuung für die Opfer.
Indigene, etwa zehn Prozent der mexikanischen Bevölkerung, würden oft behandelt wie Menschen zweiter Klasse, berichtet Amnesty. „Viele leben in extremer Armut, die Kinder müssen früh arbeiten und können nicht zur Schule gehen – ein Teufelskreis. Obwohl viele indigene Kleinbauern traditionelle Nahrungsmittel anbauen, breitet sich der Einfluss rivalisierender Drogenkartelle aus.“
Folter, Vergewaltigungen, Hinrichtungen ohne Prozess: Seitdem das mexikanische Militär verstärkt für die Bekämpfung der Drogenkriminalität eingesetzt wird, habe auch die von Soldaten begangenen Menschenrechtsverletzungen stark zugenommen, kritisiert Amnesty. (vh)