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Amazonas-Synode soll über neue Wege in Seelsorge beraten

Adveniat-Projektpartner Mauricio López (REPAM) mit Papst Franziskus beim Vorbereitungsgremium. Foto: REPAM
Adveniat-Projektpartner Mauricio López (REPAM) mit Papst Franziskus beim Vorbereitungsgremium. Foto: REPAM

Neue Wege in der Seelsorge sowie Umweltschutz - das sind die Themen der für Herbst 2019 geplanten Amazonas-Synode. Festgelegt wurden sie beim ersten Vorbereitungstreffen, das am Donnerstag und Freitag in Rom stattfand. Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, wurde dabei das Vorbereitungsdokument beschlossen, das in Kürze an die betroffenen Bischofskonferenzen und Organisationen verschickt werden soll - einschließlich eines Fragebogens.

Die für Oktober 2019 geplante Bischofssynode trägt den Titel "Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie". Erste Überlegungen für ein solches Projekt hatte Papst Franziskus bereits im Mai 2017 geäußert. Begonnen habe der Prozess bereits mit seinem Besuch im peruanischen Puerto Maldonado am 19. Januar dieses Jahres, hieß es. Dabei hatte der Papst immer wieder betont, wie wichtig die Erfahrung der indigenen Völker Amazoniens sowohl für die Kirche wie für die ganze Menschheit sei. Zugleich kritisierte er scharf eine wachsende Bedrohung dieser Völker.

Wird das Zölibat teilweise gelockert?

Gleichzeitig wird im Zusammenhang mit der Amazonas-Synode darüber spekuliert, ob die katholische Kirche den Pflichtzölibat für Priester teilweise lockert. In dem dünn besiedelten Gebiet mit weit verstreuten Gemeinden und wenigen Priestern könnten lebenserfahrene verheiratete Männer (viri probati) zu Priestern geweiht werden. Einen entsprechenden Vorschlag machte etwa der langjährige Amazonasbischof Erwin Kräutler. Inzwischen wird auch im Vatikan über solche beschränkten Regelungen nachgedacht, ohne allerdings den Zölibat ganz aufheben zu wollen.

Dem Vorbereitungsgremium für die Synode gehören unter Leitung des Generalsekretärs der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, 18 Mitglieder des Synodenrates an sowie 13 externe Experten verschiedener Disziplinen. An dem Treffen nahm auch ein Vertreter indigener Völker aus Amazonien teil.
Das Gebiet Amazonien entspricht etwa dem Einzugsgebiet des Amazonas-Flusses in den Staaten Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Es bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte des Kontinents Südamerika und gilt als eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt.

Quelle: KNA

Kampagne "Zukunft Amazonas"

Das kirchliche Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat setzt sich mit der Kampagne "Zukunft Amazonas" besonders für die Zukunft der bedrohten Völker und Schöpfung am Amazonas ein. Partner im Einsatz für das Überleben der indigenen Völker und gegen die fortschreitende Umweltzerstörung ist das kirchliche Netzwerk Repam (Red Eclesial PanAmazónica). Darin bündeln Kirchen aus acht Ländern Lateinamerikas ihre Arbeit.„Ihr seid wahre Geschwister in einer gemeinsamen Mission“, schrieb REPAM-Generalsekretär Mauricio López an Adveniat am Ende des Vorbereitungsgremiums. Adveniat hat im vergangenen Jahr mit mehr als 3,2 Millionen Euro Projekte im Amazonasgebiet gefördert. Mehr dazu auf https://www.adveniat.de/informieren/themen/zukunft-amazonas/

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