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Haiti |

Alle wollten alles machen

Segovia. Die Europäische Union, die Vereinten Nationen (UNO) und die USA werden die humanitäre Hilfe für das vor einem Monat von einem schweren Erdbeben zerstörte Haiti zukünftig besser koordinieren und mit Blick auf die nun anstehenden Wiederaufbauarbeiten des Landes für eine klarere Aufgabenverteilung sorgen. Darauf haben sich die EU-Entwicklungsminister sowie Rajiv Shah, der neue Leiter der US-amerikanischen Entwicklungsbehörde USAID, und der Chef der UN-Mission in Haiti, Edmond Mulet, auf einem Treffen am Donnerstag im spanischen La Granja bei Segovia geeinigt.

Nicht die Finanzierung sei das Problem, sondern dass alle alles machen wollten, erläuterte UN-Missionschef Edmond Mulet. Im Blick auf den Wiederaufbau Haitis verständigten sich die Akteure auf eine geografische wie thematische Aufteilung der Hilfe. Einige Länder sollten sich beispielsweise um die Instandsetzung der Straßen kümmern, während andere besondere Verantwortung für das Schulsystem und das Behördenwesen übernehmen wollen. Mulet beklagte zudem jahrelange Versäumnisse in der Entwicklungshilfe für Haiti.

Vorerst müsse mehr als eine Million obdachlose Haitianer vor dem Einsetzen der Regenzeit eine Unterkunft erhalten, betonte Mulet. Dies sei für so eine Masse von Menschen in derart kurzer Zeit kaum zu leisten. Spaniens Staatssekretärin für Entwicklung, Soraya Rodriguez, äußerte die Sorge, durch die zu erwartenden schweren Regenfälle könnten weitere Gebäude einstürzen und Menschen verletzen.

Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgiewa, verlangte mehr Aufmerksamkeit für die aus Port-au-Prince geflüchteten Haitianer. Sie benötigten derzeit besonders dringend Hilfe, sagte sie. Georgiewa kündigte weitere 90 Millionen Euro EU-Hilfe an. An dem informellen Treffen der EU-Entwicklungshilfeminister nahmen auch Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos und EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs teil.

Quelle: kna

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