Alarmstufe Gelb wegen Regenfluten
In Kolumbien ist nach heftigen Regenfällen rund eine Million Menschen von Überschwemmungen und Fluten betroffen, teilte am Mittwoch das Rote Kreuz mit. 550 Kommunen in 28 der 32 Departamentos seien von den Wassermassen betroffen, vor allem Bewohner einfacher Siedlungen. 1700 Häuser seien bisher zerstört worden, 2905 wurden zum Teil schwer beschädigt. 350 Straßen seien unterspült oder abgerutscht und somit unpassierbar.
»Bis heute ist die Zahl der Toten auf 136 angestiegen«, erklärte Carlos Márquez, Direktor der nationalen Zweigstelle des Roten Kreuzes in Kolumbien gegenüber lokalen Medien. Laut Experten des Institutes für Wetterforschung werden für die kommenden sechs Monate weitere anhaltende Niederschläge erwartet.
Die Behörden in Bogotá erklärten angesichts der starken Niederschläge der letzten 48 Stunden Alarmstufe Gelb, womit 20 lokale Katastrophen-Komitees aktiviert und die Überwachung an 84 als kritisch eingestuften Punkten des Landes verstärkt werden. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos bat am Mittwoch um nationale und internationale Hilfe. Die Katastrophenhilfe sei »nicht nur Aufgabe der Regierung, sondern auch von privaten Sektoren, Unternehmen, den Bürgern, aber auch der internationalen Hilfe«, sagte Santos auf einer Pressekonferenz. (bb)