Aktionsplan gegen Armut gefordert
Einen verbindlichen Aktionsplan zur Bekämpfung der weltweiten Armut haben deutsche Entwicklungsorganisationen von der Bundesregierung gefordert. Nur mit einem Kraftakt könnten die Millenniumsentwicklungsziele bis 2015 noch erreicht werden, erklärte der Dachverband VENRO am Montag in Bonn. Er äußerte sich im Vorfeld des Weltarmutsgipfels im September in New York, zu dem er einen Bericht "5 vor 2015" vorlegte.
"New York bietet die Chance zu einer Trendwende in der Armutsbekämpfung - aber nur dann, wenn es dort zu verbindlichen Ergebnissen mit einem konkreten Maßnahmenplan kommt", sagte der VENRO-Vorsitzende Ulrich Post.
Im Jahr 2000 hatten 189 Staaten die UN-Millenniumserklärung unterzeichnet. Oberstes Ziel der daraus abgeleiteten Millenniumsziele ist die Halbierung der weltweiten Armut bis 2015. Insgesamt haben sich die Vereinten Nationen auf acht Ziele verpflichtet. Hierzu zählen unter anderem die Halbierung von Armut und Hunger, Bildung für alle und die Senkung der Kinder- und Müttersterblichkeit. Zehn Jahre nach der Verabschiedung und fünf Jahre vor der geplanten Umsetzung wollen die Vereinten Nationen vom 20. bis 22. September 2010 in New York eine Bilanz ziehen.
Quelle: kna