Agenda 2030 soll indigene Vision von Gesundheit beinhalten
Das Ständige Forum für indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen empfiehlt, bei der nachhaltigen Entwicklung auch indigene Blickwinkel einzunehmen.

Das Ständige Forum für indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen in New York. Foto (Symbolbild): UN Women, CC BY-NC-ND 2.0
Die Agenda 2030 der Weltgemeinschaft für nachhaltige Entwicklung formuliert 17 Ziele. Im Kern geht es um die Förderung von Frieden, Wohlstand und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Das Ständige Forum für indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen fordert nun, das indigene Verständnis von der Gesundheit des Menschen und des Planeten zu einer Säule der Agenda 2030 zu machen. Aus dem Wissen der indigenen Völker lasse sich bei der Eindämmung des Klimawandels schöpfen. Außerdem müssten indigene Frauen und die indigenen Sprachen verstärkt geschützt werden. Es bestehe ein enger Zusammenhang zwischen einer sauberen Umwelt und dem Recht der indigenen Völker auf Gesundheit und Entwicklung.
Grüne Projekte verletzen häufig indigene Rechte
Bei der Sitzung des Ständigen Forums forderten Hunderte Vertreter von indigenen Völkern aus aller Welt von den Vereinten Nationen, die volle Beteiligung an allen Prozessen rund um den Klimawandel. Die Zustimmung aller Völker sei erforderlich. Das Ständige Forum mahnte an, dass die notwendige Entwicklung erneuerbarer Energien nicht zur Verletzung der Rechte der indigenen Völkern führen dürfe, wie es häufig bei grünen Projekten geschehe. Genannt wurden in diesem Zusammenhang auch der Bergbau, der Bau von Staudämmen und andere großdimensionierte Infrastrukturprojekte, bei denen indigene Völker informiert und hinzugezogen werden müssten. (bs)