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Adveniat: Bundesregierung muss Krise anerkennen

Adveniat-Referent Reiner Wilhelm beim Besuch einer Familie in einem Armenviertel der venezolanischen Stadt Coro. In der Pfarrgemeinde gibt es eine Suppenküche für Bedürftige. Foto: Adveniat/Stephan Neumann
Adveniat-Referent Reiner Wilhelm beim Besuch einer Familie in einem Armenviertel der venezolanischen Stadt Coro. In der Pfarrgemeinde gibt es eine Suppenküche für Bedürftige. Foto: Adveniat/Stephan Neumann

Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat fordert von der Bundesregierung und den Vereinten Nationen eine Anerkennung der Notlage in Venezuela. Das Land sei in einer humanitären Krise, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag, 20. März 2018, in Essen mit. "Die Vereinten Nationen und die deutsche Bundesregierung müssen die humanitäre Notlage endlich auch offiziell anerkennen", forderte der zuständige Referent Reiner Wilhelm. So könne der Druck auf die venezolanische Regierung erhöht werden, einen Korridor für die überlebensnotwendigen Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen zu öffnen.

Zwei Millionen Menschen haben Venezuela verlassen

Das südamerikanische Land sei ein Staat mit vielen Bodenschätzen und fruchtbaren Ackerflächen. Wilhelm kritisierte: "Doch die Regierung eines 'Sozialismus des 21. Jahrhunderts' unter den Präsidenten Nicolas Maduro und seinem Vorgänger Hugo Chavez haben Venezuela in das Armenhaus des Kontinents verwandelt." Es fehle daher an Lebensmitteln und Medikamenten wie Antibiotika und Insulin. 87 Prozent der Bevölkerung leben laut Adveniat in Armut, und 2 Millionen Menschen kehrten offiziellen Zahlen zufolge Venezuela den Rücken. Die einzige Institution, die noch das Vertrauen der Bevölkerung genießt, ist Wilhelm zufolge die katholische Kirche. In vielen Diözesen seien in den vergangenen Jahren Suppenküchen entstanden.

Venezuela leidet seit Jahren unter einer katastrophalen Versorgungslage und hoher Kriminalität. Bei Massenprotesten gab es nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen Tote. Es folgten Flüchtlingsbewegungen in Richtung Kolumbien und Brasilien. Maduro hatte 2017 trotz internationaler Proteste eine Verfassunggebende Versammlung einberufen, die sämtliche Kompetenzen an sich zog. Das regulär gewählte Parlament, in dem die Opposition die Mehrheit hat, wurde entmachtet. Gegner werfen der Regierung die Errichtung einer kommunistischen Diktatur nach kubanischem Vorbild vor.

Quelle: KNA

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