Abbau von 500.000 Arbeitsplätzen beginnt
Kuba hat Anfang Januar offiziell mit der Umsetzung eines Maßnahmepakets begonnen, um seine Wirtschaft effizienter zu machen. Teil des Verschlankungs-Programms für 2011 ist auch der geplante Stellenabbau von 500.000 Arbeitsplätzen bis Ende März dieses Jahres. Die Stellen sollen in den Ministerien für Tourismus, Zuckerindustrie, Bauwesen, Landwirtschaft und Gesundheit gestrichen werden.
Laut Angaben von Radio Habana werden jedoch nur 145.000 Angestellte ihren Arbeitsplatz definitiv verlieren. Etwa 351.000 Angestellte sollen auf andere Arbeitsplätze umgesetzt werden, ca. 100.000 ehemalige Staatsangestellte werden jedoch als Selbstständige arbeiten müssen.
Mehr Selbständige Arbeit zugelassen
Die Regierung von Raúl Castro hatte den Stellenabbau im vergangenen Oktober bekannt gegeben. Insgesamt sollen rund eine Million staatliche Arbeitsplätze gestrichen werden, um die kubanische Wirtschaft effizienter zu machen. Dies entspricht etwa 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung des Landes.
Gleichzeitig mit dem Abbau von Arbeitsplätzen hat die Regierung auch die Möglichkeiten der Bevölkerung erweitert, als selbständige Kleinunternehmer zu arbeiten. 2009 gab es in Kuba rund 143.000 Selbständige. Für 2011 werde erwartet, dass 250.000 neue Lizenzen vergeben werden, so Radio Habana.
Der Gewerkschaftsdachverband CTC sei Garant dafür, dass der Prozess der Umstrukturierung geregelt ablaufe, erklärte deren Generalsekretär Salvador Valdés gegenüber der Presse. (bh)