70 Jahre alter Wasserstreit beigelegt
Mit einem Abkommen zur Nutzung von Süßwasservorkommen zwischen dem Pazifik-Departamento Ica, dem benachbarten Departamento Huancavelica in den peruanischen Anden und dem Zentralstaat wollen die beteiligten Akteure eigenen Angaben zufolge einen 70 Jahre alten Streit um die Wassernutzung beilegen. Bei einem Treffen der Regionalregierungen und zentralstaatlichen Regierungsvertretern unter Anwesenheit von Präsident Pedro Pablo Kuczynski sei ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden, berichteten lokale Medien am Sonnabend, den 3. März 2018.
Bei dem siebten Treffen hochrangiger Regierungspolitiker am Vortag hatten sich der Gouverneur von Ica, Fernando Cillóniz, der Gouverneur von Huancavelica, Glodoaldo Álvarez und Landwirtschaftsminister José Arista auf einen gemeinsamen Nutzungsplan einigten, berichtet die Tageszeitung „El Comercio“. Zudem würden durch öffentlich-private Investitionen 400 Millionen US-Dollar in den Ausbau der Wasserversorgungs- und Bewässerungsinfrastruktur fließen, hieß es. Die an der Wasserverwaltung beteiligten Institutionen würden enger zusammenarbeiten. In Ica sollen außerdem zwei Staudämme gebaut werden.
Unterstützung für die Regionalentwicklung kommt von der Europäischen Union. Am Donnerstag, den 1. März 2018 unterzeichneten Peru und die EU ein Kooperationsabkommen, die EU-Experten sollen die Zusammenarbeit zwischen den Insitutionen verbessern und regionale Entwicklungsstrategien ausarbeiten. Der Konflikt besteht zwischen der tiefergelegenen Talregion Ica, wo es wegen intensiver, exportorientierter Landwirtschaft wie Spargel zu massiver Wasserübernutzung kommt und dem höher gelegenen Huancavelica, die das Wasser für das eigene Wirtschaftswachstum beansprucht. In Peru trinken über 10,3 Millionen Menschen nicht trinkbares Wasser. (bb)