600.000 Einwohner ohne Papiere
Rund 600.000 Menschen leben in El Salvador ohne Personaldokumente. Das entspricht 17 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Diese Zahlen gab Staatspräsident Mauricio Funes anlässlich der Eröffnung des internationalen Workshops „Die Rolle der rechtlichen Identität für Wachstum und Humankapital" am 1. März bekannt.
Organisiert wurde dieses Treffen von der Interamerikanischen Entwicklungsbank und dem Nationalen Personenstandsregister für natürliche Personen (RNPN), um rechtliche, technologische und institutionelle Aspekte der rechtlichen Identität zu diskutieren. Thema sollten auch internationale Fortschritte auf diesem Gebiet sein. Die Teilnehmer des Workshops kamen aus Mexiko, Panama, Ecuador, Peru, Bolivien und Uruguay.
Präsident will Geburtenregistrierung fördern
Funes unterstrich bei dieser Gelegenheit die wichtige Rolle von Personaldokumenten. "Sie sind der erste Schritt zur Wahrnehmung einer Reihe von staatsbürgerlichen Rechten", erklärte der Präsident. Menschen ohne Ausweis seien in der Gesellschaft marginalisiert.
Der Präsident kündigte zudem Schritte an, um die Zahl von unregistrierten Personen im Land zu verringern. Begonnen werden soll dabei mit der Geburtenregistrierung in den Krankenhäusern der Regionen Ahuachapán und Sonsoneter. Dort ist die Zahl von „Bürgern ohne Papiere" besonders hoch, ebenso wie die Armutsrate. Außerdem sollen die Menschen durch „Feste der Identität“ für das Problem sensibilisiert werden und dort Hinweise erhalten, wie sie sich registrieren lassen können. (bh)
Quelle: Adital