5.000 Paramilitärs wollen Waffen abgeben
Nach Angaben des kolumbianischen Bischofs Julio Cesar Vidal wollen mehr als 5.000 Kämpfer der illegalen paramilitärischen Verbände und Angehörige der Drogenmafia gemeinsam ihre Waffen abgeben und sich der Justiz stellen. Damit wollten sie einer drohenden Auslieferung an die Vereinigten Staaten entgehen, sagte der Oberhirte der nordkolumbianischen Diözese Monteria vor Journalisten am Dienstag (Ortszeit). Zudem erhoffen sich die Kämpfer durch ein gemeinsames Vorgehen eine bessere Verhandlungsposition.
Unter den aufgabewilligen Kriminellen in der als paramilitärische Hochburg geltenden Stadt Monteria sollen sich auch einige prominente Drogenbarone befinden. Namen nannte der Bischof allerdings nicht. Ihre Position sei der Regierung bereits seit Jahresbeginn bekannt, so Vidal. Die kolumbianische Regierung lehnte bislang Verhandlungen mit den für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlichen illegalen Banden ab. Vertreter der paramilitärischen Verbände hatten sich bereits im vergangenen Jahr an Bischof Vidal mit der Bitte um Vermittlung gewandt.
Quelle: kna