40 Prozent Ernteausfall durch Dürre
Die Nationale Bauernkonföderation (CNC) Mexikos hat gestern bekannt gegeben, dass die anhaltende Dürre zu 40 Prozent Ernteausfällen führt. Damit bedroht der ausbleibende Regen nicht nur die Wirtschaft des nordamerikanischen Landes, sondern auch die Lebensmittelsicherheit in den 22 betroffen Bundestaaten. Der Präsident der CNC, Gerardo Sánchez García, betonte, dass vor allem die im Bundestaat Chihuahua lebende indigene Gruppe der Tarahumara stark gefährdet sei. Die Tarahumara, die größtenteils in sehr abgelegen Teilen des Landes leben, leiden schon jetzt Hunger.
Garcìa machte außerdem deutlich, dass das von Präsident Felipe Calderon im vergangen Monat verabschiedete Hilfsprogramm mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro nicht ausreichend sei, um weitere drohende Hungersnöte abzuwenden. Das Programm soll rund 450.000 Familien vor allem im ländlichen Raum helfen, so lange weiterhin kein Regen fällt. Das entspricht ungefähr 2,5 Millionen Menschen.
Die Dürre machte sich im Mai vergangen Jahres kurz vor der Regenzeit zum ersten Mal bemerkbar. Seither sind die Niederschlagmengen die niedrigsten, die der nationale Wetterdienst seit 70 Jahren gemessen hat. Meteorologen warnen davor, dass die Dürre noch lange nicht ausgestanden sei. Die Zeit zwischen März und Juni könnte noch schlimmer werden. (aj)