200. Jahrestag der Unabhängigkeit von Protesten begleitet
Anlässlich des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit Kolumbiens hatte ein Bündnis von mehr als 40 sozialen und politischen Organisationen für den 20. Juli landesweit zu einem „Patriotischen Protestmarsch für Unabhängigkeit“ aufgerufen. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Telesur hatten bereits am Dienstag mehr als 10.000 Menschen in den 32 Departments und der Hauptstadt an den Demonstrationen teilgenommen, die bis zum heutigen Mittwoch andauern sollen. In einem Kommunique erklären die Veranstalter, dass sie mit den Aktionen gegen den anhaltenden Kolonialismus und Auslandsinvestitionen im Land protestieren sowie ein wirklich unabhängiges Kolumbien fordern. Die Bürger und Bürgerinnen des Landes seien nicht frei, da die Menschenrechte im Land nicht geachtet werden.
Bereits im Vorfeld der Aktionen versuchten Regierung und staatliche Sicherheitskräfte, die Proteste zu unterbinden. So scheiterte die Regierung mit dem Versuch, die Demonstrationen gänzlich zu verbieten indem sie argumentierte, dass Paramilitärs unter den Teilnehmenden seien. Berichten zufolge wurden Busse mit Demonstrationsteilnehmern aus ländlichen Gegenden von Sicherheitskräften aufgehalten und minutiös kontrolliert. Etwa 4.000 Bauern aus dem im Department Caqueta gelegenen Ort Florencia wurden von Militär und Sicherheitskräften daran gehindert, in die Hauptstadt aufzubrechen und stattdessen unter Drohungen dazu aufgefordert, sich wieder nach Hause zu begeben.
Am Dienstagnachmittag begann in der Hauptstadt der offizielle Festakt, bei dem der derzeit noch amtierende Präsident Uribe seine letzte Ansprache vor dem Parlament hielt. (beh)
Quelle: Adital