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17 Millionen Flüchtlinge durch Klimawandel erwartet

Wirbelstürme nehmen durch den Klimwandel zu. In Haiti hat Hurrikan Matthew im Oktober 2016 eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Foto: Adveniat/Martin Steffen
Wirbelstürme nehmen durch den Klimwandel zu. In Haiti hat Hurrikan Matthew im Oktober 2016 eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Foto: Adveniat/Martin Steffen

Der Klimawandel wird sich in den kommenden Jahren dramatisch auf die Zahl der Flüchtlinge auswirken. Dies geht aus der Studie „Groundswell: Preparing for Internal Climate Migration“ hervor, die die Weltbank am 19. März 2018 in New York präsentierte. Zwar wurde der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration schon häufig ausgearbeitet, die jüngsten Untersuchungen der Weltbank konzentrieren sich allerdings auf die Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes fliehen müssen.

Laut des Berichts wird dies bis 2050 weltweit 140 Millionen Menschen betreffen. Für Lateinamerika geht die internationale Organisation von 17 Millionen Betroffenen aus. Besonders verheerend werde sich die Situation in Mexiko und Zentralamerika entwickeln. Allein dort werden ca. vier Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Die Ursachen für die Migration liegen neben dem steigenden Meeresspiegel in der zunehmenden Wasserknappheit sowie den immer häufiger auftretenden Wirbelstürmen.

Zeit zu handeln

Als besonders gefährdet sieht die Weltbank Mexiko und Guatemala, da beide Länder nach wie vor sehr landwirtschaftliche geprägt sind. Die Opfer von Naturkatastrophen werden die Küstenregionen verlassen und Schutz in den höher gelegenen Regionen der beiden Länder suchen. Die Organisation betont allerdings auch, dass gerade Mexiko mit seiner wachsenden und sich immer weiter diversifizierenden Wirtschaft die Chance habe, geeignete Anpassungsmaßnahmen zu erarbeiten.

Darüber hinaus könne die Zahl der internen Flüchtlinge insgesamt dramatisch gesenkt werden, sollte es den Regierungen der Länder weltweit gelingen, den Ausstoß der Emissionsgase drastisch zu reduzieren. Die Exekutivdirektorin der Weltbank Kristalina Goergieva betonte, dass „dieser Migrationsstrom um 80 Prozent, oder 100 Millionen Menschen, gesenkt werden kann, wenn jetzt gehandelt wird“. Auch John Roome, Direktor für Klimawandel der Weltbank, machte deutlich, dass es noch Handlungsoptionen gibt: „Wir wissen, dass die durch den Klimawandel verursachte Migration eine Realität sein wird, aber sie muss keine Krise werden, wenn wir jetzt entschieden handeln“. (aj)

Vollständiger Bericht zum Download (Englisch): https://openknowledge.worldbank.org/handle/10986/29461

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