1200 Jugendliche demonstrieren gegen Gewalt
Mehr als 1200 Jugendliche und junge Erwachsene haben in Honduras an einem Marsch gegen die Gewalt in dem südamerikanischen Land teilgenommen. Die Demonstranten marschierten an dem von der katholischen Kirche ausgerichtete Aktionstag in der Hauptstadt Tegucigalpa von der Kirche Colonia El Pedregal bis zur Pfarrgemeinde Santa Lucía. In Sprechchören forderten die Demonstranten dabei ein Ende der Welle der Gewalt, die Honduras in den vergangenen Monaten heimgesucht hat.
Als Zielort diente dabei die Kulisse der Kirche von Santa Lucía, die im Jahre 1572 erbaut wurde, und als eines der kirchenhistorischen Schätze des Landes gilt. Sie wird von zahlreichen Touristen aus dem In- und Ausland besucht.
Honduras hat nach Angaben des Auswärtigen Amtes eine der höchsten (pro-Kopf-) Mordraten weltweit. Im Jahr 2009 ist die Mordrate laut Studie der honduranischen Behörden im Vergleich zum Vorjahr erneut um 18 Prozent auf 5.265 (2008: 4.473) Opfer gestiegen. Dies entspricht einer Mordrate von rund 67 Fällen pro 100.000 Einwohner. Zuletzt fand ein blutiges Massaker an 18 Menschen in einer Schuhfabrik weltweite Beachtung. (TK)