Blickpunkt-Lateinamerika 2/2020

Liebe Leserinnen und Leser! Populisten, Hassprediger und Verschwörungstheo- retiker haben es in Zeiten von Facebook, WhatsApp und Twitter leicht, ihre manipulativen Botschaften zu verbreiten. Ihr Rezept ist einfach: Sie spielen mit den Urängsten der Menschen – vor Fremden, vor Katas- trophen, vor Veränderungen. Manche Regierungen Lateinamerikas nutzen Fake News auch als Mittel zum Machterhalt. Kritische Medien werden systematisch unterdrückt, Journalisten mundtot gemacht. Honduras ist dafür ein trauriges Beispiel. Unsere Titelgeschichte widmen wir daher den mutigen Reportern des honduranischen Senders Radio Progreso, die trotz per- manenter Bedrohung ihre Stimme für Demokratie und Menschenrechte erheben (S. 6– 12). Medien zeigen oft auch unbequeme Wahrheiten, korrigieren oder erweitern unser Bild von der Wirklichkeit. Der kolumbianische Fotograf Federico Rios Escobar spricht von seinen Bildern als „Brücke zwischen den Welten“. Seine jüngste Ausstellung dokumentiert den Übergang der kolumbianischen Farc-­ Rebellen vom bewaffneten Kampf ins zivile Leben und bietet erstaunliche Einblicke in den Alltag der Guerilleros (S. 16– 19). Unter von Ausgangssperren und Quarantänepflicht erschwerten Bedingun- gen haben sich unsere Reporterinnen in Argentinien und Mexiko auf den Weg gemacht, um Geschichten von Menschen zu erzählen, die der Corona-Krise die Stirn bieten. Denn auch das gehört zur Wahrheit: Corona isoliert nicht nur, sondern schweißt auch zusammen (S. 13 – 15, 20–21). In diesem Sinne, bleiben Sie aufmerksam und kritisch – und bleiben Sie gesund! Pater Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer Nachrichten aus Lateinamerika 4 Titel Nicht selbst zur Nachricht werden 6 Journalisten leben in Honduras gefährlich Reportage Verlierer der Corona-Krise: Argentiniens Arme 13 Adveniat leistet Lebensmittel-Nothilfe Kultur Bilder als Brücke zwischen den Welten 16 Mit der Kamera bei den Farc-Rebellen Hintergrund Nirgendwo sicher – Migranten sitzen fest 20 Die USA schaffen wegen Corona das Asylrecht an der mexikanischen Grenze ab Adveniat aktuell 22 Impressum Herausgeber Bischöfliche Aktion Adveniat e. V. Abt. Öffentlichkeitsarbeit Leiter: Christian Frevel Redaktion Nicola van Bonn (verantw.) Mitarbeit an dieser Ausgabe Mitarbeit an dieser Ausgabe: Mariana Delgado, Victoria Eglau, Christina Weise, Felix Wellisch, Kathrin Zeiske Unbenannte Artikel und Fotos Adveniat Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Dokumentation Dr. Martina Fornet Ponse Lektorat Ulrike Anders Layout und Grafik unikat GmbH, Wuppertal Druck und Versand Ortmeier Medien Dieses Heft wurde auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Erscheinungsweise vierteljährlich ISSN 1433 – 7568 Anschrift der Redaktion Bischöfliche Aktion Adveniat e. V. Redaktion Blickpunkt Lateinamerika Gildehofstraße 2, 45127 Essen Tel.: 0201 1756-0; Fax: 0201 1756-111 blickpunkt@adveniat.de www.adveniat.de Spenden bitte auf unser Konto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 BIC: GENODED1BBE Titel: Padre Melo bei einer Demonstration in Tela, Hon- duras. Foto: Jürgen Escher Rückseite: Ge- meinschafts- küche in der Armensiedlung 18 de Julio, Argentinien. Foto: Josefina González 2 Auf ein Wort Inhalt

RkJQdWJsaXNoZXIy NzgwNTY=