Zahlreiche Tote nach schweren Erdrutschen
Bei Erdrutschen infolge von starken Regenfällen sind am Wochenende mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere würden noch vermisst, meldet David de León, Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. Schätzungsweise 40.000 Menschen seien obdachlos geworden.
Der schlimmste Zwischenfall unter den bislang knapp 200 Erdrutschen ereignete sich auf einer Hauptverkehrsstraße des Landes. Dort seien rund 40 Personen von einer tonnenschweren Schlammlawine verschüttet worden, während sie Insassen von fünf Autos und einem Bus helfen wollten. 18 Leichen wurden bisher geborgen, es wird mit weiteren Opfern gerechnet.
Präsident Alvaro Colom rief nach der Katastrophe den Notstand aus und sprach von einer „nationalen Tragödie“: “Unser Land befindet sich im Ausnahmezustand. Wir haben keine Mittel für eine weitere Katastrophe. Unsere finanziellen Ressourcen haben wir für die Schäden, welche von Tropensturm Agatha im Mai verursacht wurden, aufgebraucht.”
Auch in Mexiko, El Salvador, Honduras und Nicaragua gab es in den letzten Wochen starke Unwetter mit zahlreichen Toten. Meteorologen prognostizierten für die Zeit bis Ende Oktober weitere starke Niederschläge. (hl)