Wieder Erdölpipeline-Leck im Amazonasgebiet
Im peruanischen Amazonasregenwald ist es zum wiederholten Male zu einem Erdölleck und der massiven Verschmutzung von Natur und Dörfern gekommen. Wie die Tageszeitung „El Comercio“ am Mittwoch, 21. Februar 2018, berichtet, hätten sowohl die staatliche Umweltkontrollbehörde OEFA als auch die Betreiberfirma „Frontera Energy“ den Austritt von Erdöl aus der Fördereinheit „Lote 192“ bestätigt.
Nahe der Amazonasstadt Loreto sei die Pipeline auf Kilometer 34 einer Straße zum Erdölfeld geplatzt und eine bislang nicht bezifferbare Menge an Erdöl ausgetreten, so das Blatt. Bei der betroffenen Gemeinde handele es sich um das Dorf Nuevo Nazareth im Distrikt Andoas in der Provinz Dátem del Marañón, deren Bewohner der Ashuar-Minderheit angehören. Laut Betreiberfirma wurde das Leck am Sonntag, 18. Februar 2018, gemeldet.
Betroffen von der Erdölverschmutzung sei auch der Río Macusari, die wichtigste Trinkwasserquelle für die indigenen Gemeinden in der Umgebung. Die Erdölfirma müsse die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgen, forderte die Vereinigung indigener Gemeinden des Corrientes-Flussgebietes (Feconacor) außerdem die Ausrufung des Notstandes durch die Zentralregierung in Lima. Die Schäden müssten zudem so schnell wie möglich behoben werden. In der Vergangenheit ist es bereits mehrfach zu Rissen und Ölaustritten an der Pipeline und massiven Umweltschäden gekommen. (bb)