Wahrheitskommission soll Diktaturverbrechen untersuchen
Der neue uruguayische Präsident Tabaré Vásquez hat Details zur Arbeitsweise einer Kommission für Wahrheit und Gerechtigkeit bekannt gegeben. Diese Kommission wird Menschenrechtsverbrechen untersuchen, die in Uruguay während der Militärdiktatur (1973-1985) begangen wurden. Vázquez erklärte, es handele sich bei der Kommission um eine eher kleine Arbeitgruppe. Damit wolle man sicherstellen, dass die Kommission ihrer Forschungsaufgabe gerecht und das Wissen um das Thema vertieft werde.
"Wir wollen sehen, wie wir noch weiter kommen können als uns das bisher gelungen ist", so der Präsident. Vázquez versprach außerdem, die Befolgung der Wiedergutmachungsgesetze für die Opfer zu überprüfen. Er sagte, die gegen den Staat verhängten Strafen würden weiterhin ausgeführt werden. Des Weiteren sollen symbolische Aktionen zur Wiedergutmachung unterstützt werden. Die Arbeitsgruppe für Wahrheit und Gerechtigkeit wird aus Repräsentanten verschiedener kultureller, religiöser und sozialer Organisationen bestehen, die auf ehrenamtlicher Basis arbeiten. "Diese Arbeit steht über jeglichen ökonomischen Überlegungen", so der uruguayische Präsident.
Zudem wurde bekannt gegeben, dass ein Register aller Zeugenaussagen der Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die zwischen 1973 und 1985 begangen wurden, erstellt werden wird. Die Zeugenaussagen sollen gruppiert werden nach Opfern, Familienangehörigen sowie anderen Zeugen.
Quelle: poonal