Vulkan Villarrica spuckt Asche und Lava
In Chile ist in den frühen Morgenstunden des 3. März 2015 der Vulkan Villarrica ausgebrochen. Auf Bildern ist eine 1.000 Meter hohe Wolke aus Asche und Lava zu sehen. Rund 3.000 Menschen mussten ihre Häuser in der nächsten Nähe des Vulkans verlassen, nachdem die Behörden kurz vor dem Ausbruch die Alarmstufe rot ausgegeben hatten. Vorsorglich blieben die Schulen Dienstag in den umliegenden Ortschaften geschlossen und mehrere Zufahrtsstraßen wurden gesperrt.
Seismologen hatten bereits zuvor auf die erhöhte Aktivität des Vulkans hingewiesen, der ca. 800 Kilometer südlich von Santiago de Chile liegt. Neben der Eruption ging eine weitere Gefahr von eventuellem Hochwasser aus, da viel Schnee in den höheren Lagen durch die Erwärmung geschmolzen ist. Bisher wurden aber keine Verletzten gemeldet.
Der Vulkan beruhigte sich schon nach wenigen Stunden wieder und spuckt seit dem Ausbruch weder Lava noch Asche. Die chilenische Präsidentin Michele Bachelet hatte die Bevölkerung dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren und gab an, dass die Lage ständig überprüft werde. Bachelet machte sich darüber hinaus vom Hubschrauber aus persönlich ein Bild von der Lage vor Ort.
Villarrica ist einer von vielen Vulkanen in Chile und gilt als einer der aktivsten in Südamerika. Einen Ausbruch dieser Intensität hat es jedoch seit 15 Jahren nicht mehr gegeben. Die Gegend und der Vulkan selber sind einer der Touristenmagneten Chiles. Jedes Jahr besteigen zahlreiche Besucher den Berg, um einen Blick in den brodelnden Lavasee zu werfen. (aj)
Foto: Steffen Sauder, CC BY-NC-SA 2.0