Venezuela: Über 23 Tote bei Bandenkonflikt mit Polizeieinsatz
Bei einem Bandenkonflikt mit anschließendem Polizeieinsatz sind in Venezuelas Hauptstadt Caracas 23 Menschen ums Leben gekommen.
In Venezuelas Hauptstadt Caracas sind am Wochenende mindestens 23 Menschen bei Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden und stark bewaffneten Einheiten der Polizei ums Leben gekommen. Wie die venezolanische Tageszeitung "Ultimas Noticias" berichtet, begann das Blutvergießen im Stadtteil La Vega am Donnerstagabend und endete erst am Samstag, den 9. Januar 2021.
Der Grund für die Gewalt sei eine Umstrukturierung innerhalb der berüchtigten Coqui-Bande, die hauptsächlich durch Drogenhandel bekannt ist, so die regierungsnahe Zeitung. Nachdem in der vergangenen Woche sieben Bandenmitglieder von den eigenen Leuten hingerichtet wurden, weil sie Informationen über Mafia-Operationen verraten haben sollen, sei die Polizei eingeschritten, informiert die Nachrichtenagentur Reuters.
Bei dem anschließenden Einsatz durch Beamte der "Besonderen Einsatzkräfte" (FAES) und der "Spezialeinheit für taktische Operationen" (UOTE) seien 16 Kriminelle erschossen worden, darunter einer der Bandenchefs. Venezuela gehört mit einer Mordrate von rund 45,6 pro 100.000 Einwohner in 2020 zu den gewalttätigsten Ländern der Welt. Den Vereinte Nationen und Menschenrechtsorganisationen zufolge seien FAES-Einheiten immer wieder in außergerichtliche Hinrichtungen verwickelt gewesen. Die Maduro-Regierung streitet dies ab. (bb)