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Venezuela schließt wichtigsten Grenzübergang zu Kolumbien

Die Regierung Venezuelas hat ab heute den wichtigsten Grenzübergang nach Kolumbien geschlossen. Indes warten immer noch rund 40. 000 venezolanische Flüchtlinge im Grenzgebiet Kolumbiens darauf, wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. 

Grenzübergang an der Brücke "Simon Bolívar" (Archivbild). Foto: Philipp Lichterbeck, Adveniat

Venezuela hat die Grenzbrücke "Simón Bolívar" nach Kolumbien abgeriegelt, wie die kolumbianische  Einwanderungsbehörde vergangene Nacht (Ortszeit) bestätigte. Venezuela verbietet damit den eigenen Bürgen den Grenzübertritt.

Die Brücke "Simón Bolívar" nahe der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta gilt als der bedeutendste legale Grenzübergang zwischen den beiden Nachbarländern. Vor der Corona-Pandemie überquerten täglich bis zu 75.000 Venezolaner die Brücke. Aufgrund der humanitären Krise im eigenen Land blieben viele Venezolaner in Kolumbien.

Laut der kolumbianischen Einwanderungsbehörde begründete Venezuela die Schließung des Übergangs damit, dass sich im grenznahen Gebiet in Venezuela  aktuell viele Menschen in Corona-Quarantäne befänden. Venezuela wolle somit eine Ausbereitung des Virus verhindern. Es ginge darum "die Sicherheit in der Region, die Sicherheit der Migranten, der Menschen, die sich im Grenzgebiet aufhalten, sowohl der Kolumbianer als auch der Venezolaner, zu garantieren", teilte die Einwanderungsbehörde Kolumbiens mit.

Der Chef der Behörde, Fancisco Espinosa, kündigte daraufhin in einer Videobotschaft an, alle Transitbusse zwischen Kolumbien und Venezuela einzustellen. Menschenansammlungen im Grenzgebiet sollen dadurch vermieden werden. Zudem forderte Espinosa die Venezolaner auf, aktuell nicht über die Grenze zu gehen: "Es ist nicht der Moment, sich zu bewegen; es ist der Moment, gegenseitig aufeinander aufzupassen", sagte er.

Kolumbianischen Medienberichten zufolge traf die Entscheidung viele Venezolaner völlig überraschend. Laut offizielle Zahlen der kolumbianischen Behörde  warten aktuell rund 40.000 Venezolaner im Grenzgebiet darauf, in ihr Heimatland zurückkehren zu können. Aufgrund der Coronakrise haben sich tausende venezolanische Flüchtlinge in ganz Kolumbien auf den Weg gemacht, um nach Venezuela zurückzukehren. Rund 100.000 sind bereits wieder zurück in Venezuela.  Bisher hatte Präsident Maduro jedoch täglich nur eine geringe Anzahl an Migranten einreisen lassen. Er begründete das damit, dass Rückkehrer aus Kolumbien das Coronavirus möglicherweise nach Venezuela einschleppen könnten.

jl (dw, bl) 

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