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Venezuela: Regierung verspricht Bonuszahlung nach Lehrerprotesten

Nationalflagge von Venezuela

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Nach tagelangen Protesten hunderter Lehrer, Professoren, Verwaltungsangestellten und anderen Angestellten des staatlichen Bildungssystems in mehreren Bundesstaaten Venezuelas hat die Regierung von Präsident Nicolás Maduro die geforderte Auszahlung ausstehender Feriensonderzahlungen zugesagt. Bildungsministerin Tibisay Lucena erklärte am Freitag, 12. August 2022, dass der Ferienbonus komplett ausgezahlt werde, berichtet die venezolanische Tageszeitung "Correo del Caroní" über den Arbeitskampf zwischen Staat und öffentlichem Bildungssektor.

Auch Venezuelas Arbeitsminister Francisco Torrealba bestätigte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Hauptforderung der Demonstrantinnen und Demonstranten erfüllt werde, so das Blatt. Allein in den ersten Augusttagen waren während der Schulferien in in sechs Bundesstaaten mindestens 46 Protestaktionen gezählt worden. Lehrer an öffentlichen Schulen und Uni-Angestellte in ganz Venezuela waren auf die Straße gegangen, nachdem ihr Feriengeld, das je nach Qualifikation und Dienstjahren zwischen 100 und 200 US-Dollar beträgt, nur zu einem Viertel ausgezahlt worden war. Die Angestellten hatten damit gedroht, ihre Arbeit nach Ende der Ferien nicht wieder aufzunehmen oder ihren Beruf ganz aufzugeben.

Wegen des geringen Lohns, schlechter Infrastruktur und fehlenden Lehrmitteln lehnten die Lehrerverbände auch einen Plan des Bildungsministeriums ab, während der Ferien über 6.000 Schulen offen zu halten. Die Auszahlung eines nur kleinen Teils des garantierten Ferienbonus‘ hatte die Maduro-Administration mit ausstehenden Tarifverhandlungen im Bildungssektor gerechtfertigt, informiert die Nachrichtenagentur AP. In Venezuela verdienen Grund- und Oberstufenpädagogen rund 50 US-Dollar im Monat. Um die monatlichen Lebenshaltungskosten von offiziell 392 US-Dollar aufbringen zu können, gehen viele studierte Lehrkräfte einem oder mehreren Nebenjobs nach. Der nationale Lehrerverband schätzt, dass seit 2017 etwa die Hälfte der rund 370.000 Lehrer im Land ihren Beruf an den Nagel gehängt hat. Viele haben das Land verlassen. (bb)

bb (CorreodelCaroní, AP)

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