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Venezuela: Präsident Maduro knüpft Allianzen im Mittleren und Nahen Osten

Flagge von Venezuela

Flagge von Venezuela

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sorgt mit einer mehrtägigen Auslandsreise in fünf Ländern des Mittleren und Nahen Ostens für Schlagzeilen. Das Staatsoberhaupt des südamerikanischen Erdölstaats traf in der Türkei, Algerien, Iran und Kuwait auf Amtskollegen, Minister, Wirtschaftsvertreter und Funktionäre der Organisation erdölexportierender Länder OPEC, informiert das Außenministerium auf seiner Webseite. Am Dienstag, 14. Juni 2022 kam Maduro in Begleitung seiner Ehefrau Cilia Flores in Katar an, berichtet die Sendung „Die Wahrheit über Venezuela“ im Staatsfernsehen.

Bilaterale Abkommen mit der Türkei

Die Rundreise von Maduro, der das Krisenland seit 2013 regiert, begann Dienstag vergangene Woche in der Türkei, wo er von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan empfangen wurde. In Ankara seien laut venezolanischem Außenministerium mehrere bilaterale Abkommen unterzeichnet worden. In einem auf Spanisch verfassten Twitterbeitrag verurteilte Erdogan die „einseitigen“ Sanktionen der USA und EU gegen Venezuela. In Algerien traf Maduro Präsident Abdelmadjid Tebboune, unter anderem einigte man sich auf die Aufnahme einer direkten Flugverbindung zwischen beiden Ländern.

Beim Besuch des Iran, wo er von Verteidigungsminister Mohamad Reza Qarai Ashtiani empfangen wurde und später auf Staatspräsident Seyed Ebrahim Raisi und Erdölminister Javad Owji traf, erklärte Maduro seine Verbundenheit mit dem islamischen Staat. Der venezolanische Machthaber begrüßte iranische Treibstofflieferungen nach Venezuela, wo mangels Raffinerien und US-Sanktionen chronischer Benzinmangel herrscht. Venezuela beherbergt zwar die größten Ölreserven der Welt, kann diese aber nicht fördern, weil die Anlagen brach liegen. Venezuela war Gründungsmitglied der OPEC und produzierte einst 3,3 Milliarden Fass Öl am Tag. 2020 waren es gerade noch etwas über 600.000. Die meisten Raffinerien sind kaputt, oder es fehlen Ersatzteile. 

Öl, aber keine Raffinerien

Laut Einschätzungen des Politologen Enderson Sequera vom Beratungsunternehmen Politiks steht die Maduro-Reise in engem Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und dem "erfolglosen Verhandlungsversuch“ von Caracas, die umfangreichen US-Sanktionen gegen Venezuela aufzuheben, so der US-Auslandssender Voice of America. Maduro wolle ein Zeichen setzen, dass er trotz innenpolitischer Probleme, Wirtschaftskrise und Sparpolitik das legitime Staatsoberhaupt seines Landes sei und internationales Prestige genieße, nachdem er von der US-Regierung nicht zum Amerika-Gipfel der OAS-Staaten eingeladen worden war. (bb)

bb (VOA,GobiernoVen, Twitter)

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