Venezuela: Gericht verurteilt US-Söldner zu 20 Jahren Gefängnis
Ein Gericht in Venezuela hat zwei US-Söldner zu je 20 Jahren Haft verurteilt. Das teilte Venezuelas Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Sonntag auf Twitter mit. Die beiden ehemaligen US-Elitesoldaten hätten demnach gestanden, an der gescheiterten Invasion "Operation Gideon" im Mai diesen Jahres beteiligt gewesen zu sein. Der 34-jährige Luke Denman und der 41-jährige Airan Berryund hätten sich der "Verschwörung, der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, des Waffenhandels und des Terrorismus" schuldig bekannt, erklärte Venezuelas oberster Strafverfolger.
Der venezolanische Menschenrechtsanwalt Alonso Medina Roa kritisierte daraufhin ebenfalls auf Twitter, dass die beiden Angeklagten während des Prozesses kein Recht auf Verteidigung gehabt hätten.
Laut Informationen der US-Nachrichtenagentur AP laufen rund ein Dutzend weitere Verfahren gegen Beteiligte an der gescheiterten Mission. Rund 60 Söldner waren bei der "Operation Gideon" in Venezuela festgenommen worden, als sie versuchten bewaffnet nach Venezuela einzudringen. Die Operation hatte das Ziel, Venezuelas Präsident Maduro zu entführen und in außer Landes zu bringen.
Der Ex-Elitesoldat Jordan Goudreau, der im US-Bundesstaat Florida eine Sicherheitsfirma namens "Silvercorp USA" betrieben und die beiden verurteilten Ex-Armeekameraden anheuerte hatte, übernahm anschließend die Verantwortung für die Mission. Venezuela sucht aktuell per Haftbefehl nach Goudreau.
Wer hinter der „Operation Gideon“ steckt, bleibt Medienberichten zufolge weiterhin ungeklärt. Die USA hatten bisher jeden Zusammenhang mit der Mission zurückgewiesen. (bb)