USA und Mexiko starten Hilfsplan gegen Fluchtursachen in Mittelamerika
"Sembrando Oportunidades" heißt das Entwicklungshilfeprogramm, mittels dessen die USA und Mexiko die Migration aus den mittelamerikanischen Staaten Richtung Norden stoppen wollen. Wirtschaftliche und soziale Fluchtursachen sollen bekämpft werden.
Mit einem gemeinsamen Entwicklungshilfeplan wollen Mexiko und die USA den mittelamerikanischen Staaten aus der Armut helfen und Migration verhindern. Am Mittwoch, 1. Dezember 2021 stellten die Entwicklungshilfeorganisationen beider Staaten das Entwicklungshilfeprogramm "Planting Opportunities" vor. Mit dem Vorhaben sollen wirtschaftliche und soziale Fluchtursachen in Guatemala, Honduras und El Salvador bekämpft werden, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Mit dem Projekt, das auf Spanisch "Sembrando Oportunidades" heißt, planen Mexikos Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit (AMEXCID) und die US-amerikanische Agentur für internationale Entwicklung (USAID) eine engere gemeinsame Zusammenarbeit. Ziel sei die Schaffung eines "neuen Rahmen für die Entwicklungszusammenarbeit, um die Ursachen irregulärer Migration aus dem nördlichen Mittelamerika zu bekämpfen", so USAID. Im Zentrum steht die Mobilisierung öffentlicher Investitionen in die Landwirtschaft. Ein Großteil der Migrantinnen und Migranten, die sich in Richtung Mexiko und USA aufmachen, kommt vom Land.
Auch solle die Ausbildung junger Menschen gestärkt werden, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Die neue Zusammenarbeit zwischen den USA und Mexiko werde in Honduras beginnen. Hier gelten amtlichen Angaben zufolge 60 Prozent der Menschen als arm. Eine halbe Million Jugendliche solle von beruflicher Qualifizierung profitieren, teilte das mexikanische Außenministerium mit. Zum Budget von "Planting Opportunities" machten beide Seiten bisher keine Angaben. Wegen Armut, Korruption, Bandenkriminalität und Klimakrise ist die Migration aus dem Nördlichen Dreieck in Mittelamerika zuletzt auf Rekordwerte angestiegen. (bb)