US-Projekt soll Arbeitsbedingungen in Mittelamerika verbessern
Fünf Millionen US-Dollar investiert das US-amerikanische Arbeitsministerium in den Kampf gegen die Verletzung internationalen Arbeitsrechts in Mittelamerika. Verbesserte Arbeitsbedingungen sollen der steigenden Migration aus dieser Region entgegenwirken.
Mit einem Projekt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Landwirten und Angestellten in der Maquila-Textilindustrie wollen die USA weitere Migration aus Mittelamerika verhindern. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Montag, 20. Dezember 2021 mitteilte, wurden dem American Center for International Labour Solidarity fünf Millionen US-Dollar bewilligt, informiert das Ministerium in einer Pressmitteilung.
Die Gelder fließen nach Guatemala, Honduras und El Salvador. Die Mittel werden vorrangig der Bekämpfung "der systemischen Verletzung der international anerkannten Arbeitnehmerrechte in der Landwirtschaft und in der Bekleidungsindustrie" dienen, heißt es in der Erklärung des US-Arbeitsministerium weiter. In Guatemala und Honduras richtet sich das geförderte Projekt an Angestellte im Palm-, Bananen- und Melonensektor. In El Salvador sollen Arbeiterinnen und Arbeiter in Maquila-Textilfabriken unterstützt werden. Maquilas sind Fabriken, die in zollfreien Gebieten zu Niedriglohnbedingungen für den US-Markt produzieren.
Das American Center for International Labour Solidarity werde künftig eng mit Gewerkschaften in Mittelamerika enger zusammenarbeiten, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Aus den geförderten mittelamerikanischen Ländern migrieren jedes Jahr zehntausende Menschen in den wohlhabenden Norden. Zwischen Oktober 2020 und September 2021 sind über die Südwestgrenze der USA rund 1,7 Millionen illegale Einreisen registriert worden. Das Programm ist Teil einer Zusage der USA zur Bekämpfung der Fluchtursachen. Grund für die Massenauswanderung sind extreme Armut, Gewalt, Korruption und die Auswirkungen des Klimawandels. (bb)