Unterschriften-Kampagne zu La Oroya
Der Runde Tisch zu Umweltfragen der Region Junín (Perú) - eine Plattform zur Diskussion regionaler Umweltprobleme – hat eine nationale Kampagne ins Leben gerufen, um die peruanische Bevölkerung über die Situation in der Stadt La Oroya zu informieren und sensibilisieren. Die Kampagne «Bergwerk Peru - Reichtum geht, Armut bleibt» schreibt dazu:
"Seit das Unternehmen Doe Run Perú im Jahr 1997 die Metallschmelzanlage übernahm, verschmutzt es mit seiner Tätigkeit Luft, Wasser und Böden der Stadt La Oroya und des gesamten Flusses Mantaro in der Region Junín mit Blei und anderen Schwermetallen. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt des ganzen Mantarotals sind verheerend. Dank der Laissez-faire-Politik der peruanischen Regierung wird in der Anlage Metall aus minderwertigem Rohmaterial geschmolzen, dessen Weiterverarbeitung in vielen anderen Ländern verboten ist. Das Unternehmen übernimmt keine Verantwortung und hat nie Umweltauflagen erfüllt. Deswegen gelangte La Oroya in die Liste der zehn am stärksten verschmutzten Städte weltweit (Blacksmith Institute, Kanada).
Seit einem Jahr steht die Schmelzanlage still. Tausende Arbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz, müssen sich mit einer Teillohnfortzahlung begnügen und warten ungeduldig auf die Wiederaufnahme der Aktivitäten. Das Unternehmen hat dem Staat vier neue Bedingungen gestellt, um den Betrieb der Metallschmelze wieder aufnehmen zu können – und um weiterhin verschmutzen zu können, ohne rechtliche Verantwortung übernehmen zu müssen!
Das Kalkül Doe Runs, dass der Staat dem Unternehmen gegenüber weiterhin beide Augen zudrückt, geht auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung, des Umweltschutzes und nicht zuletzt der Souveränität des peruanischen Staates.
Zur Unterstützung der nationalen Kampagne "La Oroya somos todos" ("La Oroya betrifft uns alle")sammelt der Runde Tisch Unterschriften auf internationaler Ebene."