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Brasilien |

Umweltaktivist im Amazonasgebiet ermordet

Der Aktivist Almeida Nascimento wurde vor seinem Haus durch mehrere Schüsse getötet. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher
Der Aktivist Almeida Nascimento wurde vor seinem Haus durch mehrere Schüsse getötet. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Der Mord könnte in Zusammenhang mit der Verseuchung von Flüssen durch übergelaufene Rotschlamm-Becken stehen. Der Aktivist sei von Polizisten bedroht worden, nachdem er die Umweltverschmutzung gemeldet hatte, so die Berichte.

Der 47-jährige Paulo Sergio Almeida Nascimento gehörte demnach der Anwohner-Vereinigung Cainquiama an, die die Bewohner in Barcarena vertritt. Sie beschuldigt das Unternehmen Hydro AluNorte, ein Tochterunternehmen der norwegischen Norsk Hydro, für die Verseuchungen verantwortlich zu sein. Nach heftigem Regen waren die Abraumbecken des Unternehmens am 17. Februar übergelaufen. Seitdem beschweren sich Anwohner über verseuchtes Wasser, das zu Durchfall, Übelkeit und Hautreizungen führe.

Nachdem Aktivisten Drohungen von Polizisten erhalten hatten, bat Cainquiama die Landesregierung um Personenschutz. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Almeida Nascimento wurde am frühen Montagmorgen vor seinem Haus durch mehrere Schüsse getötet. Noch gibt es keine Spur zu den Tätern. Cainquiama erklärte derweil, dass Polizisten nebenher als Wachmänner für Hydro AluNorte arbeiteten.

Hydro AluNorte leugnet Gesundheitsgefahr durch Abwasser

Das Unternehmen bestritt zunächst, dass giftige Stoffe aus seiner Aluminiumproduktion in die Umwelt gelangt seien. Am Montag erklärte es, "überschüssiges Wasser" zwar in einen Fluss abgelassen, jedoch vorher chemisch behandelt zu haben. Es habe keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung bestanden. Ein Gutachten der staatlichen Gesundheitsbehörde Evandro Chagas hatte Ende Februar jedoch eine Belastung der Gewässer mit Giftstoffen festgestellt.

Zudem haben die Behörden zwei illegale Abflüsse auf dem Gelände des Unternehmens gefunden. Hydro AluNorte musste seine Produktion auf Anordnung der Behörden um 50 Prozent drosseln. Zudem muss das Unternehmen die Anwohner mit Trinkwasser versorgen. Die staatliche Umweltbehörde Ibama erlegte dem Unternehmen bislang Strafzahlungen in Höhe von fünf Millionen Euro auf.

Quelle: KNA

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