Umwelt-Notstand für Galápagos-Inseln ausgerufen
Ecuadors Umweltministerin Lorena Tapia hat am Donnerstag den Umwelt-Notstand für die Galápagos-Inseln im Pazifischen Ozean ausgerufen. Dort ist der 81 Meter lange Frachter "Galapaface I" vor einer Woche vor San Cristobál, der östlichsten der Galápagos-Inseln, auf Grund gelaufen und leckgeschlagen.
Nach Regierungsangaben besteht das Risiko, dass Schadstoffe austreten könnten, die die Umwelt schädigen würden. Rund 72.000 Liter Treibstoff seien bereits abgepumpt worden, auch ein Großteil der 1.000 Tonnen Ladung sei geborgen worden. In dem Schiff befindet sich aber noch hochgiftiges Motorenöl.
Die Inselgruppe liegt rund 1.000 Kilometer vor der Küste Ecuadors und gehören zum Weltnaturerbe der Unesco. Sie verfügt über eine weltweit einzigartige Flora und Fauna.
Im Jahr 2001 war der mit Öl beladene Tanker "Jessica" ebenfalls vor der Insel San Cristobál verunglückt und hatte eine schwere Ölkatastrophe ausgelöst. In der Region lebt unter anderem eine große Seelöwen-Population.
Im Regenwald nach Öl bohren
Im Yasuní-Nationalpark im Osten des Landes verfolgt Ecuadors Regierung dagegen eine ganz andere Politik. Mitten im amazonischen Regenwald soll bald nach Öl gebohrt werden. Die Regierung lehnt eine Volksbefragung ab. (cw)