Über 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen
Nicaragua macht sich mit Siebenmeilenstiefel daran seine Stromerzeugung zu 100 Prozent aus klimafreundlichen erneuerbaren Energien zu gewinnen. Im Januar 2018 kamen bereits 82 Prozent des hergestellten Stroms in der mittelamerikanischen Nation aus nicht-fossilen Quellen, berichtet das Webportal „Energía Limpia“ am Montag, den 22. Januar 2018.
Angaben der nationalen Netzbehörde zufolge stammt ein Drittel des nationalen Strommixes aus Windenergie. Den restliche Strom erzeugen die Nicaraguaner vor allem aus Biomasse, Geothermie und Wasserkraft. Ein kleiner Anteil entfällt auf Solarenergie. Der Startschuss für Nicaraguas Energiewende fiel 2008 mit dem Bau des ersten Windkraftparks. Seitdem gingen mehrere große Projekte ans Netz, das bisher leistungsstärkste ist Eolo de Nicaragua mit 60 Megawatt.
Laut Weltbank ist Nicaragua eines der Länder, die am besten geeignet sind Strom aus Windkraft zu erzeugen. Die Versorgung der Bevölkerung mit elektrischer Energie, vor allem auf dem Land, ist eines der wichtigsten Vorhaben der sozialistischen Regierung. Nicaragua hatte im Oktober 2017 als eines der letzten Länder die Unterzeichnung des UN-Klimaabkommens von Paris angekündigt. (bb)