Über 250 Millionen Lateinamerikaner ohne Internet
Obwohl der Ausbau des Internets in Lateinamerika und der Karibik weiter voranschreitet sind weite Teile des Kontinents noch ausgeschlossen. Einem Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (CEPAL) zufolge müssen noch 55 Prozent ohne eigenen Internetzugang auskommen. In Lateinamerika leben rund 500 Millionen Menschen.
Wie schnell sich das Internet verbreitet, das zeigt der auf der CEPAL-Bericht eindrucksvoll. Zwischen 2010 und 2016 habe sich der Prozentsatz der Haushalte in der Region mit Netzzugang verdoppelt. Haben 2010 nur 22,4 Prozent der Haushalte Internetzugang gehabt, seien es 2016 bereits 45 Prozent gewesen. Das deutsche Entwicklungshilfeministerium finanzierte die Untersuchung mit.
„Die Anstrengungen mehr Menschen einen Internetzugang möglich zu machen haben zu einer bedeutsamen Verringerung des Abstands zu den OECD-Ländern geführt“, so die Autoren der Studie. In den OECD-Industrieländern waren 2016 86 Prozent der Haushalte ans WWW angeschlossen. Eine völlig neue und überraschende Zahl lieferte diese Woche die britische Firma „Cable.co.uk“. Das auf das Messen von Internetbandbreiten spezialisierte Unternehmen verglich die Internetgeschwindigkeit weltweit - in Lateinamerika landete Kuba auf Platz 2 in ganz Lateinamerika, gefolgt von Panama. (bb)