Trauer und Protest nach Mord an Berta Cáceres
Die mit zahlreichen renommierten Umweltpreisen ausgezeichnete Mitbegründerin des Nationalen Rates der Volksorganisationen und Indigenen von Honduras (COPINH) sei "von Angestellten des Unternehmens DESA und anderen Wasserkraft-Unternehmen, die mit zivilen und militärischen Behördenvertretern verbunden sind und für diese arbeiten, vielfach verfolgt und kriminalisiert worden", verurteilt ein gemeinsamer Brief kirchlicher Organisationen aus Honduras, Chile, Kolumbien, Mittelamerika, Argentinien, Uruguay und Paraguay den Mord.
"Schluss mit der Straflosigkeit, Schluss mit der Verfolgung, Schluss mit den Morden an Kämpfern, die ein Leben in Würde für ihre Völker und die Menschheit verteidigen", beklagen die kirchlichen Organisationen "Kirchliches Netzwerk für Pan-Amazonien" (REPAM) und die Globale katholische Bewegung für das Klima (MCMC) den fehlenden staatlichen Schutz für Menschenrechtler. "Heute sind wir Zeugen des Preises dieser Untätigkeit", macht der Protestbrief die konservative Regierung von Honduras mitverantwortlich.
In El Salvador gingen soziale Bewegungen und Indigenenvereinigungen auf die Straße. "Sie wollen den entfachten Brand aufhalten, aber es gibt Feuer, das nicht mit Wasser gelöscht werden kann, der Mord an Berta Cáceres wird den Kampf vervielfachen", erklärte René Pérez, Frontmann der Band Calle 13 aus Puerto Rico per Twitter. "Der Tod von Berta Cáceres ist ein Angriff auf Honduras", kündigte Honduras Staatschef Juan Orlando Fernández die Aufklärung des Mordes und die Bestrafung der Verantwortlichen an. Polizeiangaben zufolge werde in drei Richtungen ermittelt: Mord aus Eifersucht, Mord wegen der politischen Protestaktionen gegen Wasserkraftprojekte und Mord wegen Raubes. (bb)
Foto: Twitter/Voto Latino
In einer gemeinsamen Aktion mit 131 Menschenrechtsorganisationen weltweit verurteilt Adveniat den Mord an der Umweltaktivistin Berta Cáceres aus Honduras und fordert rückhaltlose Aufklärung. Zudem pochte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Prälat Bernd Klaschka in einem Brief an die honduranische Regierung darauf, den Schutz der Indigenen und ihres Lebensraums endlich höher zu hängen als den Profit aus dem Geschäft mit Rohstoffen.