Tote und Vermisste nach Kentern von Flüchtlingsboot
Bei einem Schiffsunglück im Karibischen Meer, zwischen Venezuela und Trinidad und Tobago, sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 21 Personen gelten weiterhin als vermisst, so Medienberichte vom Freitag, 26. April 2019. Die Küstenwachen beider Länder und Fischer würden bei der Suche nach Vermissten helfen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Einige Überlebende hätten sich schwimmend ans Ufer gerettet.
Zeugenaussagen zufolge sei das Boot mit 34 Passagieren überladen gewesen. Hoher Wellengang und ausgefallene Motoren hätten am Mittwoch schließlich zur Havarie geführt. An Bord der „Johnnaly José“ hätten sich zahlreiche Venezolanerinnen und Venezolaner befunden, die wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise illegal ins Nachbarland einreisen wollten. Das Schiff ist in der venezolanischen Hafenstadt Güiria gestartet. Ziel war das 70 Kilometer entfernte Trinidad und Tobago.
Der „tragische Unfall“ zeige, wie gefährlich „illegale Bewegungen zum Grenzübertritt von Geflüchteten und Migranten sind“, kommentierte Babar Baloch, Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge. An Bord des überschweren Schiffes befanden sich, Überlebenden zufolge, auch Benzinkanister, die von Venezuela außer Landes geschmuggelt werden sollten. Bisher gibt es keine abschließenden, offiziellen Angaben über die Zahl der Opfer. (bb)