Tausende Honduraner aus Flüchtlingstreck wieder umgekehrt
Tausende Migranten aus Honduras haben laut Medienberichten ihren Fluchtversuch abgebrochen. Zuvor hatte die Polizei in Guatemala Flüchtlinge versucht einen Flüchtlingstreck mit Gewalt aufzuhalten.
Grenze in Guatemala. Foto: Guatemala side, einalem, CC BY-SA 2.0
Mehrere tausend Migranten eines aus Honduras gestarteten Flüchtlingstrecks haben den Versuch abgebrochen, über Guatemala und Mexiko in die USA zu gelangen. Wie die honduranische Tageszeitung "La Prensa" berichtet, beziffert das Guatemaltekische Institut für Migration die Zahl der zurückgewiesenen Honduraner auf 3.329 Migranten, darunter 461 Minderjährige. Die tatsächliche Zahl dürfte weitaus höher liegen, da die Honduraner, die ihren Weg nach Norden freiwillig abbrachen, nicht erfasst sind.
Derzeit sollen sich noch etwa 1.600 Migranten aus Honduras in Guatemala aufhalten. Einzelnen Gruppen soll es gelungen sein, den Weg in Richtung Mexiko fortzusetzen.
Honduras ist eines der am stärksten von den Wirbelstürmen Iota und Eta betroffenen mittelamerikanischen Ländern. Der im Herbst durch die Hurrikans entstandene Gesamtschaden wird auf etwa 1,6 Milliarden Euro beziffert. In Honduras wurden alleine 45 Brücken zerstört und weitere 55 beschädigt; Hunderttausende Menschen wurden in der Region vorübergehend obdachlos. Hinzu kommen eine weit verbreitete Alltagskriminalität und Arbeitslosigkeit.
Die Polizei in Guatemala hatte am Wochenende versucht, den Flüchtlingstreck mit Tränengas und Schlagstöcken aufzuhalten. Dabei gab es zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten.
