Tango zum Kulturerbe erklärt
Der Tango ist nun eine kulturelle Ausdrucksform, die es zu schützen gilt.
Der südamerikanische Tango ist von der Unesco zum Kulturerbe der Menschheit ernannt worden. Insgesamt nahm das derzeit in Abu Dhabi tagende zuständige Unesco-Komitee 76 kulturelle Ausdrucksformen aus 27 Ländern in die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes" auf.
Seit 2008 gibt es die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes". Sie umfasst nun 166 kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Sprachen, Bräuche, Feste oder Handwerkstechniken. Sie ergänzt damit die Liste des Weltkultur- und Naturerbes um besonders schützenswerte nichtmaterielle Kulturgüter.
Der Tango entstand Ende des 19. Jahrhunderts in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und dem uruguayischen Montevideo. In den Schmelztiegeln europäischer Einwanderer und arbeitssuchender Landarbeiter wurde der Tango zum Ausdruck existentieller Nöte und Einsamkeit. Was in den Clubs und Bars der einfachen Schicht begann, fand bald auch Einzug in den Salons der Bessergestellten und schließlich der ganzen Welt.
Text: kna/leif