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Superwahlmonat in Lateinamerika: Adveniat fordert soziale Gerechtigkeit und Demokratie

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat weist vor dem Superwahlmonat November auf die drängenden Probleme in Lateinamerika hin. Die Weichen müssten richtig gestellt werden - für soziale Gerechtigkeit und Demokratie.

Venezolanisches Flüchtlingskind in einem Armenviertel am Rande der Amazonas-Metropole Manaus in Brasilien. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Venezolanisches Flüchtlingskind in einem Armenviertel am Rande der Amazonas-Metropole Manaus in Brasilien. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Klimawandel, Korruption und die Pandemie sorgen laut dem Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat für eine soziale Verwüstung historischen Ausmaßes. Im Superwahlmonat November für Lateinamerika mit Wahlen in Nicaragua, Venezuela, Honduras, Chile und Argentinien müssten die richtigen Weichen gestellt werden, forderte Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier am Donnerstag, 28. Oktober 2021 in Essen.

Pater Maier: Lateinamerika erlebt "Armuts-Tsunami"

"Hunderttausende Menschen suchen im Müll nach Essensresten. Nach verheerenden Wirbelstürmen, zerstörten Ernten und wachsender Armut infolge der Corona-Pandemie sind Flüchtlingstrecks mit Tausenden Verzweifelten in Richtung Norden unterwegs", so Maier. Lateinamerika erlebe in diesen Monaten "einen dramatischen Armuts-Tsunami". Adveniat und seine Partner haben demnach allein für Lebensmittel und Hygiene-Artikel mehr als acht Millionen Euro in rund 500 Projekten zur Verfügung gestellt, um die drängendste Not zu lindern.

Aktuell befinden sich Zehntausende Menschen aus der ganzen Region in Mexiko und im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Panama auf der Flucht. Die neu gewählten Regierungen und politischen Kräfte müssten nach den Wahlen die Not der Menschen in den Mittelpunkt stellen, fordert Maier.

Machtmissbrauch und Naturkatastrophen in Mittelamerika

Den Auftakt macht am 7. November Nicaragua. Dort ließ das amtierende Präsidentenpaar Daniel Ortega und Rosario Murillo laut Adveniat sämtliche aussichtsreichen Mitbewerber verhaften. Die Familie Ortega kontrolliere Schlüsselpositionen in Medien und Wirtschaft. Die Voraussetzungen für freie und faire Wahlen seien nicht gegeben, kritisiert Nicaraguas Bischofskonferenz.

In Honduras wird am 28. November ein Nachfolger von Präsident Juan Orlando Hernández gewählt, dem die US-Justiz vorwirft, in den Drogenhandel verstrickt zu sein. Eine Folge krimineller Staatsführung seien Flucht und Migration, sagt Pater Maier. Zudem wurde Mittelamerika von zwei verheerenden Wirbelstürmen heimgesucht, die Ernten in Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua zerstörten.

Corona-Pandemie erzeugt wachsende Armut

Argentinien leide vor den Parlamentswahlen am 14. November unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Kirchliche Armenspeisungen seien überfüllt, die Armutsrate auf über 40 Prozent gestiegen, so Adveniat.

Am 21. November wählt Chile einen Nachfolger für Präsident Sebastián Piñera. Das Land erlebt tiefe gesellschaftliche Verwerfungen. "Wer auch immer in Chile gewinnt, muss sich für die gesellschaftliche Aussöhnung einsetzen", verlangt Maier. Dazu zählten die Anerkennung der Grundrechte der indigenen Völker sowie eine nachhaltige Umweltpolitik.

In Venezuela stehen am 21. November Regionalwahlen an. In der Vergangenheit waren die Wahlen wegen des Vorwurfs von Wahlmanipulation und Betrug immer wieder boykottiert worden.

Adveniat-Pressemitteilung, 28. Oktober 2021:

Lateinamerika: Adveniat fordert richtige Weichenstellungen im Superwahlmonat November

Quelle: kna

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