Studie zu Menschenhandel zeigt Lücken im Gerichtswesen
Organisierter Menschenhandel in Pernambuco wird nicht als solcher gerichtlich verfolgt.
Eine Studie der Katholischen Universität von Pernambuco (Unicap) zum Umgang der Justiz mit dem organisierten Menschenhandel in der Region zeigt, dass Fälle von Menschenhandel nicht als solche gerichtlich verfolgt werden. Meist würden sie nur in die Kategorie ´sexuelle Ausbeutung´ fallen, so die Autoren der Studie. Das Rechtswesen verfüge kaum über Informationen zu Menschenhandel. Es sei daher nicht möglich gewesen, die Wege des Menschenhandels nachzuverfolgen, da es kaum Dokumente dazu gäbe. Man wisse gerade einmal, dass vor allem in den Küstenstädte Menschen zu Opfern dieses Handels würden.
Es sei empfehlenswert, Mitarbeiter im Rechtswesen zu schulen und weiterzubilden, so dass sie Fälle von Menschenhandel besser identifizieren könnten. Die Autoren der Studie schlagen zudem vor, ein Informationssystem aufzubauen, in dem alle Organe, die mit dem Menschenhandel und der Aufklärung dieses Verbechens in Berührung kommen, ihre Untersuchungsergebnisse einspeisen und miteinander vergleichen können.
Quelle: adital