Strom zu 98 Prozent aus erneuerbaren Energien
Nahezu die gesamte Stromversorgung in Uruguay wird im laufenden Jahr 2016 aus erneuerbaren Energien gewonnen. 98 Prozent stammen seit Anfang des Jahres aus Windkraft, Solar, Wasserkraft und Biomasse, gab Mitte dieser Woche der Vorsitzende des staatlichen Energieversorgers UTE, Gonzalo Casaravilla auf einer Energiekonferenz bekannt.
Der Kleinstaat habe "sehr gute Investitionen getätigt", zitiert die Nachrichtenagentur EFE den Energieexperten. Drei Milliarden US-Dollar seien zuletzt in die Installation neuer Windkraftanlagen geflossen, 500 Millionen in Solaranlagen, 15 Millionen in kleine Anlagen alternativer Energiegewinnung. Der Erfolg der urugayischen Energiewende sei auf die flexiblen Finanzierungsformen des Staatskonzerns zurückzuführen. Casaravilla hob hervor, dass die Sektorkopplung zwischen Industrie und Stromwirtschaft eine wichtige Rolle spiele.
"Wir können feststellen, dass die Nutzung von Biomasse bei den Erneuerbaren funktioniert, Abfälle wie die Schalen von Reis wurden gut genutzt. Die Holzsägewerke oder die Holzverarbeitung, aber auch die Papierfabriken speisen überschüssige Energie in das Stromnetz ein", lobte der UTE-Chef. Die wenigen verbliebenen fossilen Kraftwerke würden für den Stromexport nach Argentinien und Brasilien produzieren. (bb)