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Mexiko |

Staat spionierte internationale Ayotzinapa-Ermittler aus

Mexikanische Sicherheitsbehörden sollen eine Spionagesoftware auf zwei Handys von Ermittlern im Fall Ayotzinapa geschleust haben. Symbolfoto.
Mexikanische Sicherheitsbehörden sollen eine Spionagesoftware auf zwei Handys von Ermittlern im Fall Ayotzinapa geschleust haben. Symbolfoto.

Die Sonderermittlungsgruppe der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) zur Aufklärung des Verschwindens von 43 Studentinnen und Studenten im Süden Mexikos sollen von Sicherheitsbehörden ausspioniert worden sein. Einem Bericht des Forschungszentrums "Citizen Lab" zufolge geschah dies mit einer Überwachungssoftware. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, 11. Juli 2017.

Mindestens zwei Telefone der Interdisziplinären Sonderermittlergruppe (GIEI) des Menschenrechtsgremiums der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) seien mit dem Spionageprogramm "Pegasus" infiziert worden. Es handelt sich dabei um das Programm, das die mexikanische Regierung für den Kampf gegen Terrorismus und Drogenmafias gekauft hatte. Die Handyüberwachung sei "für Anfang März 2016 nachweisbar, kurz vor der Veröffentlichung des GIEI-Abschlussberichts über die Ermittlungsergebnisse", heißt es im Bericht des Forschungszentrums "Citizen Lab".

Ermittler nicht erste Opfer von Spionage

"Das ist eine sehr delikate Angelegenheit", kritisiert das GIEI-Mitglied Ángela Buitrago aus Kolumbien den staatlichen Hackerangriff gegenüber Reuters. Die ehemalige Staatsanwältin forderte die mexikanische Regierung auf, die Täterschaft festzustellen und mehr Kontrolle über die eigenen Sicherheitsbehörden auszuüben.

Im Juni waren die illegalen Abhörpraktiken mit dem Pegasus-Programm erstmals öffentlich geworden. Das Spionageprogramm wurde auf mehreren Handys von Journalisten nachgewiesen, die dann an die Öffentlichkeit gegangen waren. Mexikos Regierung wies "jegliche Handlung gegen die Meinungsfreiheit und das Recht auf Schutz der Privatsphäre" in einer Mitteilung zurück. (bb)

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